#schleissheim Fotoaufnahmen des am 22. Oktober 2017 abgebrannten Bahnwärterhäuschens in Mittenheim aus den frühen 2000er Jahren »ᴏʀᴛsɢᴇsᴄʜᴇʜᴇɴ


sliusica extra Nr. 3 [15.11.2017]

Am Abend des 22. Oktober 2017 brannte das Bahnwärterhäuschen in Mittenheim und wurde so beschädigt, dass es noch in der folgenden Nacht abgerissen werden musste, um den Zugverkehr wiederherstellen zu können. Menschen kamen bei diesem Brand glücklicherweise nicht zu Schaden. Trotzdem ist ein Stück lebendiger Oberschleißheimer Eisenbahngeschichte verloren gegangen. 

Bereits in der Nachkriegszeit wurde der vermutlich schon im 19. Jahrhundert errichtete Streckenposten aufgegeben. Der für einen Wirtschaftsweg erforderliche Übergang musste über eine Sprechanlage beim nächstgelegenen Stellwerk angemeldet werden, das dann die Schranken aus der Ferne öffnete. Oberschleißheimer Kinder nutzten dies oft für Lausbubenstreiche. Im Jahre 2002 wurde das gerade mal etwas mehr als 60 qm große Häuschen für über 250.000 € zu Verkauf angeboten. Was damals wie heute noch für Erheiterung sorgte, war in der Grundstücksbeschreibung der schlichte Hinweis, dass es sich um ein Objekt mit „Nähe zur S-Bahn“ handele – die bei einem Bahnwärterhäuschen naturgemäß beinahe durchs Wohnzimmer fährt. Seit 2013 hatte eine Privatperson das Gebäude renoviert und wieder instand gesetzt. 

Die Fotostrecke zeigt Aufnahmen des Bahnwärterhäuschens aus den frühen 2000er Jahren. Sie stammt von Werner Hofmann, der mit seiner Familie seit 1983 in Oberschleißheim lebt und selbst aus einer Eisenbahnerfamilie stammt. Er hätte Ende der 1990er Jahre selbst einmal die Gelegenheit gehabt, das Bahnwärterhäuschen zu kaufen. Werner Hofmann ist Vater von Andreas C. Hofmann, der sich als Vorsitzender des Verrückter Alter Bahnhof Oberschleißheim e.V. auch der Eisenbahnertradition verpflichtet fühlt. 


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